„Das geilste Erlebnis“
Nach dem Abschluss der Bahn-Bewerbe geht es in wenigen Tagen im Open-Water-Bewerb über 10 Kilometer letztmalig bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 um Schwimmmedaillen. Jan Hercog und Felix Auböck werden dabei die rot-weiß-roten Farben hochhalten. Im Rahmen einer Pressekonferenz gibt das Duo spannende Insights.
„Es geht mir um einiges besser. Es hat jetzt eh 4-5 Tage gedauert, bis ich zu meinem Normalzustand gekommen bin. Da hilft jeder Tag und im Wasser geht es auch immer besser. Im Endeffekt ist es Glück, dass die Bewerbe so weit auseinander sind. Ich freue mich auf Samstag, dass ich noch einen Olympia-Start habe, wo ich gesund antreten kann. Natürlich bin ich nicht ganz bei meiner Top-Verfassung, aber das ist klar. Ich fühle mich gesund, das ist das Wichtigste“, verrät Auböck, der in den letzten Tagen gesundheitlich angeschlagen war.
Der 27-Jährige hat in den letzten Tagen seine Akkus wieder aufgeladen und geht motiviert in seinen Abschlussbewerb. „Für mich war das Wichtigste, dass ich mich auskuriere und habe in den letzten Tagen versucht, meinen Körper etwas zurückzufahren. Die letzten beiden Trainingseinheiten habe ich schon mit Jan gemeinsam absolviert. Wir helfen uns da gegenseitig, das macht es auf den langen Strecken einfacher“ sagt der Niederösterreicher und ergänzt: „Es ist immer noch die Frage, ob wir in der Seine schwimmen, oder auf der Regatta-Strecke bei flachem Wasser. Egal wie die Entscheidung ausfällt, es werden jeweils andere Medaillenfavoriten sein – das ist Fakt. Es sind einfach andere Schwimmtypen gefragt. Ich hoffe, auf die Seine, weil die Open-Water-Schwimmer haben sich das verdient.“
Für Auböck ist der Open-Water-Bewerb über 10 km die olympische Zugabe. Vor knapp fünf Jahren hat der Niederösterreicher das letzte Mal einen Wettkampf über diese Distanz bestritten: „Ich will mit der großen Gruppe mithalten und ein gutes Rennen abliefern. Wenn mir das gelingt, passt das. Ich will jetzt nicht über eine persönliche Zielsetzung sprechen, ich sehe den Marathon als Zugabe.“
„Gesamtpaket“ ist entscheidend.
„Es ist mein erster Bewerb. Ich bin noch in einer Gefühlsachterban. Das olympische Flair ist einfach unfassbar. Das ganze Erlebnis wird seinem Ruf gerecht“, schwärmt Hercog und ergänzt: „Aber jetzt zählt dann der sportliche Wettkampf. Ich hoffe, auf einen Bewerb in der Seine. Für mich wäre das ein Vorteil, weil das beste Gesamtpaket die besten Chancen hat. Felix und ich sind nicht die schnellsten Schwimmer, aber durch die Strömung und die Kälte steigen unsere Chancen. Für mich ist das hier das Geilste, was ich jemals erreicht habe.“
Nachsatz: „Ich hoffe auf ein Wunder und werde alles geben. Soll nicht heißen, dass ich auf Gold spekuliere. Wie gesagt, wenn wir in der Seine schwimmen, bin ich optimistischer als im ‚Ententeich‘!“