Bittere Speerwurf-Qualifikation
Europameisterin Victoria Hudson belegte in der Speerwurf-Qualifikation mit 59,69 m den neunten Rang in Gruppe A und verpasste damit die Final-Qualifikation der Top-12.
Die Taktik war klar: Nicht zu viel riskieren, sich von Versuch zu Versuch langsam zu steigern. Victoria Hudson – mit Startnummer 2 in Gruppe A gelost – hielt sich an die Marschroute und startete mit einem soliden ersten Wurf, mit 59,69 m ging sie zunächst auch in Führung, distanzierte u.a. die australische Weltranglisten-Zweite Mackenzie Little (AUS) um 10 Zentimeter. Jo-Ane van Dyk (RSA) eröffnete die Weitenjagd, schaffte gleich im ersten Wurf die Direkt-Qualifikation. Mit 64,22 m übertraf sie den Qualifikationsstandard (62,00) um mehr als zwei Meter und setzte sich souverän an die Spitze. Mackenzie Little zog im zweiten Versuch mit 62,82 nach und souverän ins Finale ein. Auch deren Landsfrau Kathryn Mitchell sicherte sich mit 62,40 m ein Ticket für die Medaillenjagd.
Die 28-jährige Niederösterreicherin verzeichnete im zweiten Versuch einen ungültigen Versuch. Zu diesem Zeitpunkt lag sie auf Rang sechs. Das sollte eigentlich für die Top-12 reichen – von einem sicheren Platz im samstägigen Speerwurf-Finale konnte freilich noch keine Rede sein. "Das ist nicht so gelaufen, wie ich mir das vorstellt habe. Vom Gefühl her, ist es von Versuch zu Versuch schlechter gewesen. Das Zusammenspiel zwischen Beine und Arme hat heute nicht gepasst. Sehr schade, aber es heißt wohl wieder vier Jahre auf die nächsten Olympischen Spielen warten", so Hudson in einer ersten Reaktion.