„Umso frustrierender ist es“
Sylvia Steiner ging als Nummer zwei der Weltrangliste mit großen Hoffnungen in den olympischen Luftpistolenbewerb der Frauen. Letztendlich wurde es Rang 27 für die Salzburgerin.
45 Schützinnen aus 33 Nationen stellten sich dem olympischen Vergleich mit der Luftpistole. Interessant die Altersverteilung im Starterinnenfeld: Als Älteste ging die 55-jährige Georgierin Nino Salukvadze ins Rennen, die bereits olympische Medaillen in allen Farben sammeln konnte, jene mit der Luftpistole in Seoul 1988 (Silber) und – zwanzig Jahre später – in Peking 2008 (Bronze). Mit erst 16 Jahren war Kamonlak Saencha (THA) die jüngste Schützin im Feld.
Steiner, die auf eine herausragende Saison mit monatelanger Weltranglistenführung – aktuell ist sie mit der Luftpistole die Nummer zwei der Welt – zurückblickt, hatte bereits in Tokio Olympia-Erfahrung sammeln können. Mit der Luftpistole erreichte sie 2021 Rang 15.
MEDAILLENSPIEGEL
Key Facts Paris 2024
Zeitraum | 26.07.2024 - 11.08.2024 |
Sportarten | 32 |
Nationen | 206 |
Athlet:innen aus Ö. | 81 (W: 37, M: 44) |
Athlet:innen gesamt | 10.500 |
Zügig absolvierte die Salzburgerin ihr 60-Schuss-Programm. Mit 94 Ringen in Serie eins startete sie verhalten, konnte sich auf 95 und sehr gute 97 steigern, fiel dann mit 93 und 94 wieder zurück und beschloss ihren Wettkampf mit 96 Ringen.
Gesamt 569 Ringe liegen deutlich unter ihrer Bestmarke, dem Österreichischen Rekord von 581 Ringen, den sie erst dieses Jahr beim Weltcup in Baku mit Grunddurchgangsführung erzielt hatte. Letztendlich schoss sich die 42-Jährige damit auf den 27. Rang dieser olympischen Konkurrenz. Für den Finaleinzug wären 577 Ringe nötig gewesen.
Das beste Resultat der Qualifikation gelang Veronika Major (HUN). Die Weltranglisten-Fünfzehnte brachte 582 Ringe (Olympischer Rekord: 587; Weltrekord: 591) auf die Scheibe und zog damit als Führende in das Finale der besten acht Athletinnen ein, welches am Sonntag um 12 Uhr stattfinden wird. Steiner bietet sich mit dem 25m-Pistolenstart am Freitag eine weitere Chance für einen Finalerfolg.
„Für mich war es heute vom Gefühl her ein ganz normaler Wettkampf. In Tokio war ich viel nervöser. Meine Position in der Weltrangliste hat mir keinen Druck gemacht. Daher ist es umso frustrierender, dass am Ende ein so schlechtes Ergebnis herausgekommen ist“, so Steiner.
Am Sonntag stehen bei den Olympischen Spielen für das ÖSB-Team die Luftgewehr-Einzelbewerbe auf dem Programm. Die Konkurrenz der Frauen mit Nadine Ungerank beginnt um 9:15 Uhr, Martin Strempfl und Alexander Schmirl folgen um 11:15 Uhr.