Straka abgeschlagen
Im renommierten Le Golf National bei Paris wurden am Sonntag in Runde vier die Golfstars ordentlich bejubelt. Fans bildeten ein High-Five-Spalier für Athleten wie Jon Rahm, Titelverteidiger Xander Schauffele oder die irische Legende Rory McIlroy auf dem Weg zum Abschlag. Die Tee-Box beim ersten Loch glich der eines Hexenkessels. Als dann noch einer der zwei französischen Golfer ins Spiel startete, sangen hunderte Zuschauer aus dem Nichts lautstark die französische Hymne in Begleitung der La-Ola-Welle. Von der Stimmung und dem Wetter her hätte dieser Golftag nicht besser starten können.
Für Österreichs Nummer 1, Sepp Straka, waren die Medaillenchancen nach der dritten Runde aber außer Reichweite. Der 31-Jährige kämpfte sich zwar am Samstag noch einmal ins Rennen zurück, erzielte drei Birdies auf den ersten neun Löchern, konnte jedoch am Schlusstag nicht mehr zur Spitze aufholen. Straka beendete seine Finalrunde nach einigen Auf und Abs auf T37 und brauchte dafür 71 Schläge.
Enttäuscht
„Ich bin nicht wirklich zufrieden. Hätte mir schon mehr erwünscht, besonders mit dem Putten. Ich habe die Chancen einfach nicht genutzt“, sagte der Wiener sichtlich enttäuscht.
Mit dem Putter hatte Straka das ganze Jahr über schon Probleme. „Der Putter war wieder relativ schwach, wie die letzten drei Tage auch schon. Zudem nicht genug Birdies. Mit dem langen Spiel bin ich aber relativ zufrieden“, erklärte Straka.
Aus der ersten österreichischen Olympia-Medaille im Golfsport wurde nichts. Dennoch konnte er etwas Positives von seiner zweiten Teilnahme bei Olympischen Spielen mitnehmen: „Die Familie und viele Fans aus Österreich waren da. Das war eine super Unterstützung und es hat Spaß gemacht vor den Fans zu spielen. Es war eine super Atmosphäre. Gleich vom ersten Spieltag an war es ein Wahnsinn! In Tokio haben wir keine Fans gehabt und das hier war ein Top-Turnier, das war wirklich super!“
Zurück in die Staaten
Das Wetter spielte am Sonntag den Golfern in die Karten. „Die ersten drei, vier Tage hier in Paris waren ziemlich heiß, aber heute war es perfekt. Morgen geht’s schon wieder in die USA, eine Woche Pause und dann geht's gleich mit den Playoffs weiter“, sagte Straka, der in Memphis beim Auftakt der PGA Tour Playoffs an den Start gehen wird.
In seiner Wahlheimat möchte Straka in vier Jahren bei den Spielen in Los Angels wieder dabei sein. "Hoffentlich spiele ich dann noch gut genug, dass ich da dabei sein kann. Das ist auf jeden Fall ein Ziel!“
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