Mayer: "Musste mir die Augen reiben"
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Der Tag danach. Oftmals ein unangenehmes Unterfangen, im Fall von Matthias Mayer genau das Gegenteil.
„Ich musste mir in der Früh wieder einmal die Augen reiben“, sagt er mit Blick auf seine Olympia-Goldmedaille, die dritte seiner Karriere. Die dritten Olympischen Spiele, die dritte Goldmedaille für den Kärntner. Klingt wie ein Traum, ist aber Realität.
„Die Bewerbe sind vorbei, sie waren unglaublich erfolgreich. Ich bin sehr stolz und kann zufrieden nach Hause fahren“, so das Fazit des 31-Jährigen. Nach einer Feier im Rahmen der Möglichkeiten hat Mayer am Mittwoch einen freien Tag, ehe es am Donnerstag Richtung Heimat geht.
Dieser Tage denkt „Mr. Olympia“ auch an seine Anfänge. „In den ersten Jahren im Weltcup waren extrem gute Leute da. Ein Benjamin Raich in unserem Team oder Didier Cuche, Aksel Lund Svindal. Das sind alles Leute, von denen man viel gelernt hat, das ist schön.“
Spätestens nach drei Olympia-Goldmedaillen ist er nun jener Mann, zu dem viele aufsehen. „Sport ist etwas Schönes und Lässiges, aber auch harte Arbeit. Es ist schon schön, wenn man solche Erfolge feiern und auch Vorbild sein kann.“
Gedanken an die Zukunft verschwendet Mayer noch keine. „Ich muss das jetzt alles einordnen. Nächste Woche steht eine kleine Pause auf dem Programm, dann fahre ich die Weltcup-Saison zu Ende. Das wird noch intensiv werden, da hoffe ich, dass ich gut abschneide“, will er erst die laufende Saison abschließen.
Mayer zog mit seiner dritten Olympia-Goldmedaille (plus Bronze) an Toni Sailer vorbei und ist nun der erfolgreichste Alpine und die Nummer 3 aller AthletInnen der österreichischen Olympia-Geschichte. Die Faszination Olympische Spiele begleitet ihn schon lange: „Wenn ich mich zurückerinnere als Kind habe ich mich immer auf Olympische Spiele gefreut, ob im Sommer oder im Winter. Ich bin stundenlang vor dem Fernseher gesessen und habe mir alle Sportarten quer durch angeschaut. Da ist in mir schon damals Wettkampfstimmung aufgekommen. Scheinbar konnte ich das in meinem Sport ganz gut umsetzen.“
Ob er in vier Jahren in Mailand/Cortina Jagd auf seine vierten Olympia-Goldmedaille macht, steht noch in den Sternen. Aber träumen ist erlaubt.