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"Leider nicht geschafft"

Dienstag, 21. März 2023

Vincent Kriechmayr war in der vergangenen Saison der erfolgreichste heimische Skifahrer. Mit den Abfahrtssiegen in Gröden, Bormio, Kitzbühel und Soleau war der Oberösterreicher für vier von insgesamt fünf Herrenerfolge verantwortlich. Trotz seiner besten Abfahrtssaison zeigte sich der Doppelweltmeister von Cortina d’Ampezzo 2021 nicht restlos zufrieden. „Die Abfahrtssaison war gut und es war mein bestes Jahr. Aber am Anfang des Jahres will man eine Kugel gewinnen und das Ziel habe ich leider nicht ganz geschafft“, zeigt sich der 31-Jährige enttäuscht. Auch mit seinem Abschneiden in seiner Paradedisziplin Super-G lässt Luft nach oben. „Ich hatte über die ganze Saison ein super Material. Leider habe ich die Leistung oft nicht auf den Punkt gebracht, da wird es dann halt schwer.“

„Treibende Kraft“ fehlt

Am 29. Dezember 2022 stand die Ski-Welt kurz Kopf. Matthias Mayer verkündete überraschend seinen Rücktritt und zog sich aus dem Weltcupgeschehen zurück. Ein Abgang der auch bei den Speed-Assen eine ordentliche Lücke hinterlassen hat. „Mothl fehlt mir sehr, denn er war die treibende Kraft in unserem Team und der Erfolgreichste. Als dreifacher Olympiasieger hat er die Gruppe gepusht und dann den Weg vorgegeben. Man lernt extrem viel von herausragenden Trainern, aber am meisten lernt man von Teamkollegen oder Konkurrenten. Ich habe sehr viel von ihm gelernt und bin ihm sehr dankbar“, so Kriechmayr, der auch laufend mit den Spekulationen über eine mögliche Rückkehr konfrontiert wird. „Es würde mich freuen, wenn er zurückkommt, aber über das haben wir nicht geredet. Ich hoffe zwar auf eine Rückkehr, aber ob das aussagekräftig ist, weiß ich nicht.“

„Der Mythos ist legendär“

Über viele Jahre hat der Oberösterreicher auf diesen einen Moment hingearbeitet, 2023 war es dann so weit. Vincent Kriechmayr hat die Streif gewonnen und sich damit in den Geschichtsbüchern verewigt: „Ich habe geschwitzt bis zum Schluss. Es ist zum Schluss immer schöner geworden. In der Traverse habe ich volles Risiko genommen, es ist sich gerade noch ausgegangen. Es war kein einfaches Rennen, Kitzbühel ist einfach speziell. Wenn man bei einem Klassiker am Start steht, will man gewinnen. Der Mythos in Kitzbühlen ist legendär. Wenn man was gewinnen will, muss man das Herz in die Hand nehmen und volles Risiko nehmen. Das ist mir an dem Tag voll aufgegangen.“

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