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"Erfolg macht hungrig!"

Österreichs Kunstbahn-Asse können sich in der nacholympischen Saison trotz personellem Aderlass behaupten.

 

Die heimischen Rodler fahren bei der Welt- und Europameisterschaft Medaillen durch die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler ein und wissen auch im Weltcup zu überzeugen.

 

ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl zieht im Interview Bilanz.

 

Nach den Olympischen Spielen von Sotschi haben die Linger-Brüder, Nina Reithmayer und Manuel Pfister ihren Rücktritt erklärt. Damit war eine Neuordnung notwendig, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neben den erfolgreichen Titelkämpfen überzeugte ihre Mannschaft auch mit einem Sieg und acht weiteren Podiumsplätzen im Weltcup – Hand auf´s Herz, hätten sie nach dem Umbruch mit so einer erfolgreichen Saison gerechnet?

 

Rene Friedl: Wir haben im Sommer ausgezeichnet gearbeitet und schon gewusst, dass Qualität in der Mannschaft steckt. Peter und Georg haben ihre Nervenschwäche endgültig abgelegt und die Big Points gemacht, Wolfgang Kindl hat uns ebenfalls sehr viel Freude bereitet. Er mag am Start aufgrund seiner Körpermaße Nachteile haben, aber fahrtechnisch ist einer der Stärksten im Feld, das hat er heuer eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sein dritter Platz im Gesamt-Weltcup spricht für ein konstant tolles Jahr, sehr zufrieden sind wir aber auch mit den Junioren, speziell David Gleirscher ist eine tolle Premieren-Saison im Weltcup gelungen. Aber auch Thomas Steu/Lorenz Koller und Armin Frauscher hatten ihre Momente, sie sollen im Soge der Arrivierten weiter wachsen und an Stärke gewinnen. Reinhard Egger hat gezeigt, dass er es kann, bei ihm war aber ebenso Licht und Schatten dabei wie bei Daniel Pfister, der erst in der zweiten Saisonhälfte ins Fahren gekommen ist.

 

Während die Herren im Einsitzer kompakt aufgestellt sind und der interne Konkurrenzkampf scheinbar neue Kräfte freimacht, ist es bei den Damen nicht nach Wunsch gelaufen.

 

Friedl: Birgit Platzer hat ihre Möglichkeiten mit zwei Top10 Plätzen angedeutet, mit dem Team zwei Podestplätze herausgefahren und die Jahreswertung im Nationencup gewonnen. Es waren gute Sachen dabei, aber unterm Strich fehlt die Konstanz. Auch Miriam hat ihr Potential nicht ausschöpfen können, sie weiß, dass in dieser Saison nicht viel geklappt hat. In Blickrichtung Olympische Spiele und Team-Bewerb müssen wir in allen Disziplinen top aufgestellt sein, wir wissen, dass wir speziell bei den Damen Nachholbedarf haben, das gilt vor allen für den Athletikbereich.

 

Der Sprint wurde heuer mit drei Rennen im Weltcup integriert, hat der Bewerb überzeugt?

 

Friedl: Schon, da aufgrund des fliegenden Starts das Wegfahren ein wenig an Bedeutung verliert und die Fahrtechnik im Vordergrund steht. Das mischt die Sache durch, damit kommt mehr Attraktivität rein.

 

Deutschland bleibt die Rodel-Großmacht schlechthin, trotzdem hat man den Eindruck, dass der Rest der Welt näher gerückt ist.

 

Friedl: Von den neun Weltcuprennen wurden vier in Deutschland gerodelt, auf ihren Heimstecken sind sie nahezu unschlagbar, aber auswärts hat der Rest definitiv aufgeschlossen. Sie sind nach wie vor eine Klasse für sich, wissen aber auch, dass sie sich nicht zurücklehnen können. Wir sind dran und dank der heurigen Saison topmotiviert, Erfolg macht bekanntlich hungrig.

 

Wie sehen die weiteren Pläne aus?

 

Friedl: Wir lassen die Saison am kommenden Wochenende mit der Teilnahme an der englischen Meisterschaft ausklingen. La Plagne feiert im kommenden Winter möglicherweise sein Comeback im Weltcup, wir wollen uns die Bahn anschauen und sechs Tage Material testen. Anschließend folgt der wohlverdiente Urlaub, der Trainingsstart für die kommende Saison fällt nach Ostern.

 

 

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