„Auch nur ein Mensch“
Was wäre die Nordische Kombination ohne den Saison-Dominator Jarl Magnus Riiber? Eine eher theoretische Frage, denn der Norweger hat auch im vergangenen Weltcup-Winter 2023/24 einmal mehr gezeigt, dass er einfach der beste Athlet ist und in fast in jedem Rennen das Maß der Dinge war. Das mussten auch die Österreicher rund um Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger neidlos anerkennen.
„Ich hatte keine einfache Saison. Die erste Periode war super, dann war ich leider viel krank und bin nicht mehr so richtig in die Spur gekommen. Für das letzte Saison-Drittel habe ich mich noch einmal super vorbereitet und konnte noch einmal voll abliefern. Das Highlight war sicherlich der Doppel-Sieg beim Heimweltcup in der Ramsau. Gewinnen ist immer schön, aber es ist ein schöneres Gefühl, wenn Jarl (Anm.: Riiber) ebenfalls am Start steht“, verrät Lamparter, der dem Norweger im Kampf um den Gesamtweltcup heuer wieder den Vortritt lassen musste. „Jarl ist ein Jahrhunderttalent. Er ist fleißig und opfert alles für seinen Sport. Ein Vorbild in allen Bereichen. Mental ist das aber nicht immer einfach, wenn man weiß, man ist immer hinter ihm. Aber er ist unterm Strich auch nur ein Mensch. Wir werden hart arbeiten und zeigen, dass wir ihn schlagen können.“
Auch für seinen Teamkollegen findet der Tiroler lobende Worte: „Stefan hat eine super Saison gehabt und einen weiteren super Schritt nach vorne gemacht. Wenn man allerdings Rennen fährt, ist man ein Rennpferd. Wir haben uns während der gesamten Saison gepusht, aber am Ende haben wir uns dann auf der Schanze und der Loipe voll gematcht. Das hat richtig Spaß gemacht.“
Aber auch über die Zukunft der Nordischen Kombination wurde viel diskutiert. Der Doppel-Weltmeister von Oberstdorf 2021 hat auch zu diesem Thema ein klare Meinung: „Schade, dass die Nordische Kombination etwas das Standing verloren hat, denn es ist für uns einfach die Königsdisziplin im Wintersport. Wir als Sportlerinnen und Sportler können nicht mehr machen, als trainieren und versuchen eine gute Show abzuliefern. Es liegt an anderen Personen, neue Formate zu finden und den Sport wieder zu hypen. Wir bleiben positiv und lieben unseren Sport. Das werden wir auch im kommenden Winter zeigen“, sagt Lamparter.