Olympia geht unter die Haut
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Geschafft! Das Olympic Team Austria ist eingekleidet – und ready to go! Nach drei intensiven Tagen im Vienna Marriott Hotel sind die AthletInnen, TrainerInnen und BetreuerInnen bestens (aus)gerüstet für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli – 8. August 2021). Kletter-Ass Jakob Schubert brachte es stellvertretend für alle Teammitglieder auf den Punkt: „Das war der perfekte Startschuss, die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Wir alle können es nach der Verschiebung nicht erwarten, endlich an den Start gehen zu dürfen.“
Und für den Tiroler – seines Zeichens dreifacher Kletter-Weltmeister und 22-maliger Weltcup-Sieger – ist bei seiner und der Olympia-Premiere seiner Sportart nur Dabeisein zu wenig: „Ich bin zuversichtlich, dass ich in Tokio in der Form meines Lebens sein werde!“
Einkleidung traf den Geschmack
Weltmeister-Kollegin Jessica Pilz meldet sich nach dem Riss des Ringbands zurück – und gibt grünes Licht für Tokio: „Ich habe das Okay von den Ärzten, kann den Finger schon wieder ganz gut belasten und gehe definitiv an den Start. Im Training kann ich zwar noch nicht an meine Grenzen gehen, aber ich werde bei den Spielen mein Bestes geben.“ Die Einkleidung traf den Geschmack der Niederösterreicherin, die vor ihrer Olympia-Premiere auch und vor allem die Details im Blick hatte: „Die Ringe am Trikot tragen zu dürfen, macht mich schon stolz.“
Auch für Schwimmerin Lena Grabowski werden es die ersten Spiele sein, eine olympische Einkleidung hat die 18-Jährige aber bereits vor den Europäischen Olympischen Jugendspielen 2017 in Györ mitgemacht. „Das war damals richtig cool, aber heute war alles noch einmal eine Nummer größer. Ich bin froh, dass Mittwochnachmittag trainingsfrei ist, weil so kann ich mir die ganzen Sachen in Ruhe anschauen.“ Ein Teil hat es der Burgenländerin ganz besonders angetan: „Auf die Leinen-Lederhose habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut, damit werden wir bei der Eröffnungsfeier eine richtig gute Figur machen. Schon beim Gedanken daran kriege ich Gänsehaut!“
Fix ist: Dem Schwimm-Team gehen die Olympischen Spiele auch unter die Haut. Der Großteil der AthletInnen wird sich nach der Rückkehr aus Tokio unter die Nadel legen und die fünf Ringe tätowieren lassen. „Im Schwimmen hat das Tradition, wenn man es zu den Spielen schafft“, verrät Marlene Kahler, die sich im Olympischen Dorf mit Trainingskollegin und Freundin Grabowski das Zimmer teilen wird.
Große Segel-Historie in Österreich
Die Segler Benjamin Bildstein und David Hussl werden in Enoshima jeweils Einzelzimmer beziehen, bei den ersten Spielen aber in jedem Fall das Boot teilen. Die olympische Begeisterung ist groß: „Für uns sind Olympische Spiele das Größte, das man erreichen kann. Österreich hat mit Roman Hagara, Hans-Peter Steinacher oder Andreas Geritzer eine große Segel-Historie, da wollen wir als Team anschließen und schauen, was für uns möglich ist“, hat sich das 49er-Duo in den letzten Monaten in verschiedenen Revieren auf die wechselnden Windbedingungen in Tokio vorbereitet.
„Wir hatten regelmäßige Vergleiche mit internationalen Spitzenbooten, die uns sehr zuversichtlich stimmen“, reisen Bildstein/Hussl mit viel Selbstvertrauen nach Japan – und bestens ausgestattet. „Die Einkleidung war perfekt organisiert, das Ambiente einzigartig – alles in allem ein richtig cooles Erlebnis.“
Darüber waren sich alle im Olympic Team Austria einig, sehr zur Freude von ÖOC-Präsident Karl Stoss: „Wir hatten in der Vorbereitung aufgrund der Pandemie viele Hürden zu nehmen, das gesamte ÖOC-Team hat sich fast rund um die Uhr für das Gelingen dieser Einkleidung eingesetzt. Auch die zusätzlichen strengen Anti-COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen waren notwendig, um allen, die hier zusammengekommen sind ein besseres Gefühl zu ermöglichen. Safety first, muss unser Motto für diese Spiele sein! Das Leuchten in den Augen und die Begeisterung entschädigen unser Team für die harte Arbeit und die logistischen Extra-Schichten.“
Olympische Kick-off-Event gelungen
Auch ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel ist die Erleichterung über das gelungene dreitägige Olympische Kick-off-Event anzusehen: „Das Wichtigste ist, dass unsere Athletinnen und Athleten zufrieden sind. Nicht umsonst fließt Ihr Feedback über die Olympia-Ausstattung in die weitere Produktentwicklung ein. Dass ist zwar aufwändig, aber zum Glück arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen, die von derselben Olympischen Begeisterung, wie wir alle getragen werden. Ich habe hier viele Teammitglieder sagen gehört, dass diese Einkleidung wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal ist. Genau das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Für einen Teil des Olympic Team Austria führt der Weg zu den Spielen am Donnerstag noch in die Hofburg und zur Verabschiedung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner beiwohnen werden. Pro Verband sind zwei Personen zugelassen, ORF Sport+ überträgt die Verabschiedung ab 10 Uhr live.