Neue Aufgabe: Tüfteln 2.0
Vor wenigen Wochen hat der dreifache Olympiamedaillen-Gewinner Lukas Klapfer noch die internationalen Sprungschanzen und Langlaufloipen unsicher gemacht. Nach einem starken letzten Saisonrennen und einem emotionalen Abschied von der großen Bühne der Nordischen Kombination hat der 36-Jährige nun eine neue Aufgabe gefunden.
„Jetzt kämpfe ich nicht mehr auf der Loipe, sondern mit Schraubenschlüssel und Schlagschrauber gegen zugerostete Radmuttern“, verrät der Nordische Kombinierer in der Woche Leoben. Im März hat er sein Karriereende als Spitzensportler verkündet, mit April startete Klapfer im Autohaus seiner Eltern, das seit 1995 Bestand hat, eine Lehre als Kfz-Techniker. Das Lebenswerk seiner Eltern fortzuführen, die ein weit über Eisenerz hinaus bekanntes Autohaus mit Reparaturwerkstätte besitzen, war für für den 36-Jährigen Motivation, nach seiner aktiven Karriere im Nordischen Sport.
Mit der dreijährigen Mechanikerausbildung will sich Klapfer Hintergrundwissen aneignen, um in Folge die anderen Bereiche des elterlichen Unternehmens kennenzulernen. „Da gibt es genug zu entdecken und zu lernen. Bis ich soweit bin, um das Unternehmen allein führen zu können, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Bis dahin muss sich mein Vater mit seinem Pensionsantritt gedulden“, schmunzelt der Stierer.
Tüfteln 2.0
Die Welt der Autos ist für Klapfer kein völliges Neuland: „Ich bin in der Werkstatt meiner Eltern aufgewachsen, schon als kleiner Bub habe ich die Schraubenschlüssel in der Hand gehabt. Später habe ich meine eigenen Autos und Motocrossmaschinen selbst repariert. Und wenn Not am Mann war, habe ich in der Werkstatt ausgeholfen.“ Klapfer gilt als Tüftler: Nicht allein, was die richtige Technik im Skispringen und Langlaufen betrifft, sondern auch bei seinen Hobbys. Basteln und Schrauben, vor allem an Modellautos und Motorrädern, ist seine große Leidenschaft und soll fortan das Leben nach dem Sport mit viel Freude erfüllen.