„Könnte mein letztes Rennen gewesen sein“
Lena Kreundl verpasste am Freitag bei den Olympischen Spielen in Paris den Einzug ins Halbfinale über 200 Lagen. Die 16 Schnellsten aus den Vorläufen qualifizierten sich für das Halbfinale. Kreundl schwamm mit einer Zeit von 2:15.04 Minuten auf den 24. Gesamtrang.
„Ich bin in das Rennen gegangen, mit der Einstellung, dass es vielleicht das Letzte ist. Ich weiß nicht, wie oder ob es weitergeht“, sagte Kreundl nach dem Vorlauf.
Für sie sind es emotionale Tage. Vor zwei Wochen hat Kreundl ihre Wohnung in der Schweiz aufgegeben. Vor 12 Jahren hatte die heute 26-jährige Oberösterreicherin in Frankreich ihr erstes internationales Rennen.
„Irgendwie schließt sich ein Kreis. Ich habe nie gedacht, dass ich so lange überhaupt dabei sein werde. Vielleicht mache ich noch die Kurzbahn-Saison, aber das entscheide ich erst später, weil ich körperlich sehr angeschlagen bin.“
Knie-Probleme
Seit über einem Jahr kämpft Kreundl mit extremen Knie-Problemen. „Ohne die Hilfe von Ärzten könnte ich keinen einzigen Beinschlag machen. Dass ich die Saison überhaupt so geschwommen bin, ist für mich einfach schon das Größte. Es ist die beste Saison, die ich jemals geschwommen bin. Das macht es umso erfreulicher. Ich bin extrem dankbar. Es sind so viele Leute extra angereist und ich freue mich total, dass meine Eltern heute beide hier sind. Auch wenn das Ergebnis heute überhaupt nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe, ich bin sehr stolz auf mich. Die olympische Erfahrung ist einzigartig. Der Zusammenhalt vom ganzen Team, sei es von Österreich oder auch die Freundschaften, die man international geschlossen hat, die sind unglaublich schön und das möchte ich aus der Zeit mitnehmen.“
Was bereits fix ist: Im September beginnt Kreundl Vollzeit mit ihrem Job bei der Polizei — und eventuell wird sie noch die Kurzbahn-Saison in Angriff nehmen.