„Ein wenig nostalgisch“
Nach seiner Silber-Medaille über 50 m Schmetterling qualifizierte sich Simon Bucher bei der Schwimm EM in Belgrad am Mittwoch auch in seiner Spezial-Disziplin über 100 m Schmetterling ganz sicher für das Semi-Finale am Abend. Im Halbfinale steht auch Christopher Rothbauer über 200 m Brust. Beide haben das Finale als Ziel ausgegeben. Den Final-Einzug hat die 4x100 m Freistil Staffel der Damen mit Lena Kreundl, Iris Julia Berger, Marijana Jelic und Cornelia Pammer ebenfalls in 3:43,33 Minuten und mit neuem Ö-Rekord sowie als Vorlauf-Dritte souverän geschafft.
„Haben wir jetzt nicht erwartet“
Nachdem die 4x200 m Freistil Staffel der Damen im Finale Rang sechs erreichte, qualifizierte sich die 4x100 m Freistil Staffel mit Lena Kreundl, Iris Julia Berger, Marijana Jelic und Cornelia Pammer ebenfalls für den EM-Endlauf am Abend. 3:43,33 Minuten ist nicht nur neuer Ö-Rekord, sondern auch die drittschnellste Vorlauf-Zeit. Und das wollen die Damen am Abend im Finale auch halten. Berger: „Wir sind stolz, aber auch ein wenig überrascht. Den dritten Platz hätten wir jetzt nicht erwartet. Das war schon ganz gut. Mal schauen, was heute im Finale noch geht.“ Der alte Rekord datiert aus dem Jahr 2015 in Kazan. Damals war Lena Kreundl auch schon mit am Start: „Da sieht man, wie alt ich schon bin. Das ist fast ein wenig nostalgisch. Aber Staffelrekord ist nur ein Viertel mein Verschulden, da gehören mehr dazu. Schauen wir, was am Abend geht.“ Meinen auch Cornelia Pammer und Marijana Jelic: „Das wäre schon sehr geil, wenn wir den Platz halten könnten. Wenn wir alle nochmal unser Bestes geben, dann wäre das schon möglich, dass wir hier sogar eine Medaille holen. Mal schauen, was noch geht.“
„Die Hitze ist schon sehr brutal“
Simon Bucher hat seine Pflicht erfüllt und den Einzug ins Semifinale geschafft: „Für den Vormittag echt ganz gut. Ich habe geschaut, dass ich den ersten 50er gut erwische, das hat ganz gut gepasst. Auf der zweiten Länge habe ich mir ein bisserl was gespart. So, dass ich am Nachmittag noch ein wenig drauflegen kann.“ Die Pflicht ist einmal erfüllt: „Ja genau. Nur baden wollte ich nicht. Ich wollte nicht riskieren, dass ich rausfliege. Für den Vormittag habe ich eine ganz gute Zeit abgeliefert. Ganz knapp über dem Olympia-Limit geblieben, was ich ja schon ein paarmal bestätigt habe. So passt das ganz gut.“ Die Hitze macht den Athleten extrem zu schaffen. Und es sind im Laufe der Woche noch höhere Temperaturen angesagt: „Obwohl wir im Wasser sind, muss gleich nach dem Lauf kaltes Wasser über den Kopf. Weil es echt brutal heiß ist. Auch das Beckenwasser wird immer wärmer. Dafür ist das Ausschwimmbecken umso kälter.“ Lukas Edl hatte sich auch das Semfinale als Ziel gesteckt, hat aber leider bei der Wende viel Zeit liegen gelassen: „Das ist sich überhaupt nicht ausgegangen. Es hat gar nichts gepasst. Sehr schade, weil nicht viel auf das Semi gefehlt hat.“
„Ziel bleibt natürlich klar das Finale“
Christopher Rothbauer hat sein Minimalziel Semifinale erreicht und will am Abend in den Endlauf einziehen: „Der Vorlauf ist immer das Schwerste für mich. Man weiß nicht, wo man steht, wo die anderen stehen. Das ist so eine Mischung. Ich möchte schon gut schwimmen, aber eigentlich möchte ich mir für den Nachmittag was aufheben. Ich bin, froh, dass das jetzt mal erledigt ist und jetzt dann Vollgas am Nachmittag.“ Von den Zeiten kann man am Vormittag kaum was ableiten: „Überhaupt nicht. Manche probieren was aus, manche schwimmen entspannt. Das Semifinale wird dann völlig neu aufgerollt. Ich wäre schon enttäuscht, wenn sich das Finale nicht ausgehen wollte. Ich weiß, was ich in den letzten Wochen trainiert habe. Man braucht ein niedrige 2:12 fürs Finale. Und das traue ich mir auf jeden Fall zu. Am Nachmittag fühle ich mich auch immer besser. Ich bin froh, dass ich im Vorlauf nicht aller geben musste und mir was aufgehoben habe.“