Thomas Frühmann entdeckt bereits in jungen Jahren seine Leidenschaft für Pferde und für den Reitsport. Bereits mit 17 Jahren beginnt er seine Bereiter-Lehre bei Ottokahr Pohlmann – 1960 Olympia-Teilnehmer in der Vielseitigkeit – in München.
1976 in Montreal nimmt Frühmann selbst erstmals an Olympischen Spielen teil. Der Springreiter beendete diese auf dem 11. (Mannschaft) bzw. 38. Platz (Einzel).
1980 folgt der erste große internationale Erfolg: Bei den Internationalen Festivals der olympischen Reitsportdisziplinen in Rotterdam holt Frühmann mit Österreichs Team die Bronzemedaille. In der Folge gehört der 1951 geborene Wiener dann zur absoluten Weltspitze: Mit Pferden wie Porter, Grandeur und Genius eilte er von Erfolg zu Erfolg, gewinnt bis 1991 dreimal das Hamburger Derby sowie zahlreiche Große Preise und das Weltcup-Finale 1992. Auch beim Grand Prix in der Wiener Stadthalle geht er dreimal als Champion hervor.
Seine Sternstunde erlebt Frühmann bei den Olympischen Spielen Barcelona 1992, bei denen er mit an der Seite von Boris Boor, Jörg Münzner und Hugo Simon die Silbermedaille im Teambewerb gewinnt. Anschließend muss er sich von Grandeur und Genius trennen.
Im März 2004 entdeckte er „The Sixth Sense“, einen Wallach, der von anderen Reitern als vermeintlich schwieriges Pferd eingestuft worden war. Doch Frühmann ist von „Senserl“ überzeugt und die beiden bilden in den Folgejahren ein kongeniales Duo, das zahlreiche Große Preise gewinnt. 2006 wird der Wallach zum Springpferd des Jahres gewählt. Frühmanns „Lebenspferd“ verstirbt im Herbst 2022. Der Reiter, der unter anderem auf neun Staatsmeister-Titel zurückblickt, ist dem Reitsport bis heute treu geblieben.