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Stefan Lehfellner

1983-02-16

OLYMPISCHE TEILNAHMEN

SpielSportart / DisziplinRang
2024Paris, FrankreichReiten / Dressur 45
2024Paris, FrankreichReiten / Dressur Mannschaft9
STECKBRIEF

Stefan Lehfellner (41) steht vor einer möglichen Olympia-Premier. Er ist als Ersatzreiter im österreichischen Dressurteam mit seinem Sportpartner Roberto Carlos MT in Paris 2024 mit dabei. 

Dabei hatte seine Familie mit Pferden nichts zu tun. Sein Interesse für die Tiere weckte eine Freundin der Familie, und seine Anfänge im Sattel machte er als Bub im Alter von sechs Jahren in der Reitschule des Reiterbundes Wels (OÖ). Dort erhielt er seine Grundausbildung und durfte auch bei Vereinsmeisterschaften und kleinen Einsteigerturnieren auf Schulpferden erste Prüfungen reiten. Als Stefan 14 Jahre alt war, ließ sich seine Mutter überzeugen und kaufte ihm sein erstes eigenes Pferd – Montpellier, ein brauner irischer Vollblutwallach. In den nächsten Jahren ritt er auf A- und L-Niveau, engagierte sich im Verein und übernahm dort schließlich einen Teil des Kinderunterrichts. Neben seinem Schulabschluss und dem nachfolgenden Wirtschaftspädagogik-Studium war er auf einem guten Amateur-Level angekommen. Er lernte in Gunskirchen auf der Anlage der Familie Huemer, wie man Jungpferde anreitet und ausbildet. Parallel bekam er dort auch die Möglichkeit, Ute Zeilingers Pferd Coro zu reiten und auf Turnieren bis zur Klasse S vorzustellen.

Ab 2006 war er schließlich als Bereiter im Pferdezentrum Stadl-Paura im Einsatz. Er entschied sich, die Jungpferdeförderung zu seiner Profession zu machen, begann auch privat Jungpferde auszubilden sowie Zuchtpferde vorzustellen und arbeitete zusätzlich als Verkaufsberater des OÖ-Pferdezuchtverbandes. Lehfellner machte eine Ausbildung zum staatlich geprüften Versicherungskaufmann und bildete parallel weiterhin Pferde auf der Anlage der Familie Lippert in Schlierbach aus. 

Über seinen besten Freund, den Tierarzt Wolfgang Himsl, der seinerseits von Philipp Genn, einem Freund der Familie Max-Theurer, angesprochen worden war, bekam der inzwischen schon namhafte Jungpferde-Ausbilder 2012 die Möglichkeit zwei junge Pferde von Elisabeth Max-Theurer zu bereiten. „Es war eine Auszeichnung, Pferde von Frau Max-Theurer anvertraut zu bekommen“, erinnert er sich. Angetan von der Arbeit, die Lehfellner geleistet hatte, bot ihm die Präsidentin des Pferdesportverbandes 2015 einen Job als Bereiter auf Schloss Achleiten an. 

Stefan Lehfellner war mit dem heißblütigen Max-Theurer-Pferd Roberto Carlos MT schon bei der WM in Herning 2022 und bei der EM 2023 in Riesenbeck mit im Team, die Vorbereitung für Olympia verlief aber nicht ideal. Beim Saisonstart in Mannheim hatte das Paar schöne Momente, blieb mit 66,739 % im Grand Prix und 69,298 % jedoch hinter seinen Ergebnissen aus dem Vorjahr zurück. Auch in Achleiten blieben die beiden mit 65,544 % weit unter ihren Möglichkeiten. „Der Fehler hat uns 5 bis 6 Prozent gekostet. Sonst war ich eigentlich zufrieden. Uns hat ein bisschen die Routine gefehlt, wahrscheinlich hätte ich doch die eine oder andere Prüfung mehr reiten sollen“, haderte Lehfellner am Rande des CDI Achleiten mit sich. 

Für das österreichische Team gibt er sich, trotz der krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle der Pferde seiner Teamkollegen Florian Bacher (Fidertraum OLD fiel mit Bronchitis aus) und Christian Schumach (Te Quiero SF plagten Hufprobleme) beim letzten Formtest vor Olympia zuversichtlich. „Ich bin der Meinung, dass Österreich auch unter Anbetracht aller Umstände, die jetzt geherrscht haben in den letzten Tagen, unheimlich gut aufgestellt ist. Wir werden in Paris ein starkes Team haben, davon bin ich überzeugt.“ Das Ziel, das teamintern ausgegeben wurde ist das Erreichen des Olympischen Grand Prix Special, also ein Platz unter den Top-10 im Teambewerb.





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