Die Kärntnerin war einst eines der größten Segel-Talente weltweit. Und sie machte etwas aus diesem Talent, gewann im 470er je zwei Mal Gold bei Welt- und Europameisterschaften. Nach dem enttäuschenden neunten Platz bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro war jedoch Schluss. Vadlau begann Medizin zu studieren, tauschte Yachthafen gegen Lehrsaal. Und das konsequent. „Segeln macht Spaß, wenn es um etwas geht, wenn ich in einem Wettkampf bin“, sagte die 30-Jährige einmal. Und so waren es die Olympischen Spiele 2021, die vor dem Fernseher das Olympische Feuer bei Vadlau neu entfachten. Der Comeback-Gedanke reizte sie mindestens genauso viel wie die Transformation ihrer Bootsklasse zum Mixed. Also suchte sie einen Vorschoter und fand diesen in Lukas Mähr, mit dem sie nun seit 2021 ein Team bildet und also zurück ist in der Weltspitze. Die Olympia-Qualifikation war nur ein Zwischenschritt, danach begann die Arbeit für das ganz große Ziel: vor Marseille um eine Medaille mitsegeln. „Wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein können und wollen“, sagte Vadlau vor nicht allzu langer Zeit. Was sie damit meinte, ist beim Blick auf ihre Geschichte klar: an der Spitze des 470er-Feldes.
Bei den Olympischen Spielen Paris 2024 schlug ihre große Stunde: Gemeinsam mit 470er-Partner Lukas Mähr sicherte sie sich die Goldmedaille und kürte sich zur Olympiasiegerin.