Entscheidender Faktor „Kopf“
Am Mittwochvormittag stand mit Sofia Polcanova und Daniel Habesohn im ÖOC-Studio die nächste Mediengesprächsrunde auf dem Programm. Das Tischtennis-Duo gab in einer Online-Pressekonferenz im Rahmen der Olympischen Spiele Paris 2024 (26. Juli bis 11. August 2024) einen spannenden Rück- bzw. Ausblick.
„Wir sind gut angekommen, auch wenn der Reisetag immer anstrengend ist. Das bringen Olympische Spiele so mit sich. Wir haben am Dienstag bewusst einen trainingsfreien Tag eingelegt, dass wir alle wichtigen Dinge in Ruhe erledigen und dann wieder den Fokus schärfen können. Das Olympische Dorf ist cool, wir haben schon viel gesehen – die ersten Eindrücke sind äußerst positiv. Die Vorfreude auf die ersten Trainingseinheit ist bereits sehr groß“, verrät Polcanova.
In den letzten Wochen war die 29-jährige Tischtennisspielerin auf der ganzen Welt unterwegs, hat sich aber für die finale Olympia-Vorbereitung bewusst für einen Trainingsblock in Deutschland entscheiden. „Nach dem letzten intensiven Trainingslager in Düsseldorf, in dem ich mit anderen Nationalmannschaften trainiert habe, war ich etwas müde. Ich war heuer sehr viel unterwegs, von daher war der 10-tägige Aufenthalt in Hinblick einer perfekten Vorbereitung für mich persönlich noch einmal sehr wichtig. Am Anfang standen Basics im Vordergrund, in den letzten Tagen haben wir dann viele Wettkämpfe gemacht – das ist meiner Meinung nach sehr gut verlaufen. Die Form passt, aber wichtig ist für mich der Kopf. Ich fühle mich bereit!“
Olympia-Routine und ein spezieller Reiz
Daniel Habesohn steht unmittelbar vor seiner fünften Olympia-Teilnahme. Wer aber glaubt, dass die Vorbereitung „business as usual“ ist, der irrt. Der 38-Jährige hat in den letzten Wochen viel investiert, um sich in Form zu bringen. „In den letzten Wochen habe ich mich mit meinem Trainer individuell vorbereitet, dabei aber ganz schlecht begonnen, sowohl was den körperlich als auch den spielerischen Zustand betrifft. Im Zuge meines Trainingsprozesses habe ich aber schnell gemerkt, dass es besser wird. Am Anfang ist es um Ballsicherheit und Ballwiederholungen sowie die Beinarbeit gegangen. Dann wurde die Intensität aber schnell höher. Zuletzt habe ich viele Matches gespielt und viel gewonnen, das gibt natürlich sehr viel Selbstvertrauen. Jetzt gilt es die Form zu konservieren und sich perfekt auf die Bedingungen einzustellen“, sagt Habesohn.
Im Laufe des Mittwochs geht die mit Spannung erwarte Auslosung über die Bühne. Live dabei sein ist für das rot-weiß-rote Tischtennis-Ass keine Option, er will seine Nerven noch schonen. Habesohn hat den Turnierstart zwischen 27. und 29 Juli im Fokus und hat die finale Vorbereitungsphase schon koordiniert. „Die Trainingszeiten auf den Haupttischen ist mit 30 Minuten begrenzt. Wir haben versucht uns mit anderen Nationen zusammenzusprechen, damit wir den Time-Slot verlängern. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir auf dem Match-Tisch ein gutes Gefühl bekommen, die Rahmenbedingungen mit dem Licht und der Klimaanlage bestmöglich kennen lernen. Je mehr Zeit wir da bekommen, umso besser ist es. Am Mittwoch findet die Auslosung statt, dann wissen wir erstens gegen welchen Gegner es geht, zum anderen wieviel Zeit wir noch für die Vorbereitung haben.“
Olympic Team Austria Paris 2024