"Großer Schritt Richtung Olympia!"
Samstagabend in Lausanne. Tausende Menschen haben wieder den Weg ins hippe Ausgehviertel Quartier de Flon im Herzen der Olympischen Hauptstadt gefunden.
Ziel: die Medal Plaza der Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne, auf der auch am Abend des elften Wettkampftages wieder Hochbetrieb herrschte.
Mittendrin und live dabei: das erfolgreiche Kombi-Duo Lisa Hirner und Stefan Rettenegger, die um 19:30 beziehungsweise 19:38 Uhr ihre Goldmedaillen umgehängt bekamen.
Zwei Mal Bundeshymne
Und also ertönte am Samstag erstmals gleich zwei Mal die österreichische Bundeshymne in Le Flon „Das ist ein sehr spezielles Gefühl, wenn man da oben steht, die ganzen Menschen sieht und dann wird für einen die Hymne gespielt. Ein Traum, gerne mehr davon“, war der junge Salzburger begeistert.
Auch seine Teamkollegin war nachhaltig euphorisiert. „Die Goldene ist wunderschön, aber auch schwerer als gedacht. Es ist der absolute Wahnsinn hier eine Medaille zu gewinnen, ein ganz besonderes Gefühl.“ Das Lust auf mehr macht. „Die erste Anspannung ist weg, alles was jetzt noch kommt ist Draufgabe.“
Ähnlich möchte Rettenegger, der bereits im Alter von 4 Jahren mit seinem Sport begonnen hat, die nächsten Einsätze angehen. „Wichtig ist, dass wir auf uns fokussiert bleiben, unsere Leistung abrufen und es nicht erwarten – dann ist sicher alles möglich.“
Mit der Goldenen zur Doping-Kontrolle
Dass er als Jugend-Olympiasieger nun in die Fußstapfen großer Vorbilder und Olympiamedaillen-Gewinner wie Felix Gottwald, Bernhard Gruber oder Klaus Sulzenbacher ist für den 17-Jährigen zusätzlicher Ansporn: „Früher habe ich immer im Fernsehen zugeschaut und wollte auch immer da hin. Mit diesem Erfolg bin ich einen großen Schritt näher gekommen, das ist richtig cool.“
Also vielleicht schon 2022 in Peking oder spätestens 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo bei den großen Olympischen Winterspielen am Start? „Na klar, wenn du das als Sportler nicht als Ziel hast, bist du ein Komischer“, lacht der sympathische Salzburger.
Für Lisa Hirner war der „Arbeitstag“ nach der Medal Ceremony übrigens noch nicht gelaufen. Sie musste zur Doping-Kontrolle, allerdings nicht schon wieder sondern noch immer.
„Ich habe nach dem Rennen anscheinend zu viel getrunken, dadurch hat der PH-Wert nicht gepasst.“ Beim dritten Versuch hat’s dann aber gepasst …