Doppel-Sieg daheim beim letzten Olympia-Test
Zwei Starts, zwei Siege. Österreichs viermalige Olympia-Teilnehmerin Victoria Max-Theurer zeigte sich am Freitag daheim beim internationale Dressurturnier auf Schloss Achleiten mit ihren Pferden Abegglen FH NRW und Birkhof’s Topas FBW mit viel Freude am Reiten.
Im Grand Prix der Special-Tour siegte Max-Theurer mit Olympia-Kandidat Abegglen mit 73,283 Prozentpunkten nach einer souveränen Runde.
„Ich bin sehr zufrieden, wie sich Abegglen heute gezeigt hat. Uns fehlt zwar noch ein bisschen die Routine, aber es war eine sehr sichere und gute Runde, da können wir sicher noch mehr Risiko nehmen. Wir hatten einen kleinen Stolperer vor der ersten Piaffe, aber insgesamt hat es echt Spaß gemacht ihn heute zu reiten, er hat mir sehr gut zugehört, war bei mir, hat sich gut konzentriert trotz der ungewohnten Ablenkungen im eigenen Viereck vor Publikum“, sagte die 38-jährige Oberösterreicherin nach der ersten Siegerehrung.
Lisa Müllers EM-Tipp
Dort mit am Podium stand Lisa Müller, die mit ihrem Neuzugang Gut Wettlkam’s Zonik Hit OLD mit 68,543 Prozent Rang drei holte. „Ich reite mit Zonik noch kein ganzes Jahr, aber wir kommen immer mehr zusammen. Uns fehlt noch ein bisschen die Gelassenheit“, erklärte die Deutsche.
Wobei sich die beiden auf ihrer Runde auch nicht durch die plötzlich laut eingespielte Siegerfanfare irritieren ließen. „Zumindest äußerlich“, lachte Lisa Müller, die zum dritten Mal hier auf Schloss Achleiten zu Gast ist. „Wir sind immer gerne hier, zuletzt durften wir 2019 hier sein.“
Damals war auch noch Ehemann Thomas Müller mit von der Partie. Der Deutsche Fußballnationalteamstar, der sich telefonisch beim Trainer über das Ergebnis seiner Frau informierte, ist heuer ja wegen der EM im eigenen Land verhindert. Lisa Müllers Tipp vor dem Auftaktspiel gegen Schottland: „Wir gewinnen 3:0. Wichtig wäre ein schnelles Tor!“
Fehler kosten Prozente
Für Österreichs Olympia-Kandidaten Stefan Lehfellner lief es mit dem heißblütigen Roberto Carlos MT im Grand Prix nicht nach Wunsch: Platz fünf mit 65,544 Prozent. „Bei der Passage-Tour ist Roberto plötzlich angaloppiert, dann waren gleich die gesamte Linie und vier Wertnoten kaputt. Das hat fünf bis sechs Prozent gekostet. Der Rest war wie immer sehr solide. Dass uns das ausgerechnet vor heimischem Publikum passiert, ist bitter. Aber Roberto hat zum Glück schon im Vorfeld gezeigt, dass er abliefern kann. Wichtig ist jetzt, dass wir fitte Pferde in Top-Form nach Paris bekommen“, sagte der oberösterreichische Olympia-Kandidat, der sichtlich mit seinen Teamkollegen Florian Bacher und Christian Schumach, die ihre Pferde aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen mussten, mitlitt.
Am Weg der Besserung
Der Olympia-30. von Tokio, Florian Bacher musste bekanntlich mit dem hustenden Fidertraum OLD auf seinen Einsatz in Achleiten verzichten. Am Schlossparkviereck fieberte er mit Team Austria mit und gab ein Update zum Gesundheitszustand seines Sportpartners: „Fidi ist am Weg der Besserung. Ich bin froh, dass er an diesem Wochenende eine Pause bekommen hat, auch wenn der Zeitpunkt natürlich nicht optimal ist. Wenn alles nach Plan läuft, steigen wir Ende nächster Woche wieder in den Trainingsbetrieb ein und legen den Fokus auf die finale Vorbereitungsvorbereitung auf Paris. Auch wenn ich in Achleiten nicht geritten bin, war es mir wichtig, hier zu sein. Wir sind ein Team und stehen vor wichtigen Wochen, da ist das für mich selbstverständlich!“
Te Quiero drückt der Schuh
Keine guten Nachrichten gab es auch für den Olympia-21. von Tokio, Christian Schumach. Seinen Olympia-Partner Te Quiero SF drückt buchstäblich der Schuh, pardon der Huf: „Eine Druckstelle im Huf, wir haben das glücklicherweise schnell entdeckt. Es ist schade, dass wir uns hier in Achleiten nicht zeigen können, weil es einfach noch ein paar Tage dauert, bis der Huf wieder belastbar ist. Bis Paris haben wir glücklicherweise genug Zeit das auszukurieren.“
MEDAILLENSPIEGEL
Key Facts Paris 2024
Zeitraum | 26.07.2024 - 11.08.2024 |
Sportarten | 32 |
Nationen | 206 |
Athlet:innen aus Ö. | 81 (W: 37, M: 44) |
Athlet:innen gesamt | 10.500 |
Im Grand Prix der Kür-Tour setzte Victoria Max-Theurer mit Zweitpferd Birkhof’s Topas FBW mit 71,282 Prozent durch: „Ich war mit Topas heute sehr zufrieden, es gab ein paar Missverständnisse, auf die er aber top reagiert hat, er hat gut zugehört, hat sich helfen lassen, wir hatten richtig Spaß am Reiten. Wir haben jetzt schon ein paar Dinge umsetzen können, die wir uns im Training vorgenommen haben.“